... und warum wir gerade diese Kräuter gerne verwenden!
Es steckt Glaube, Hoffnung und Erfahrung drin. Unsere Schulmedizin hat großartige Fortschritte gemacht. Wir sind aber der festen Überzeugung, dass eine gesunde, nachhaltige Lebensweise viel dazu
beiträgt, präventiv für seine Gesundheit etwas zu tun. „Für alles ist ein Kraut gewachsen“ und genau danach leben wir. Unsere Hausapotheke hat für die vielen kleinen Wehwechen etwas „krautiges“
parat. Es gilt auf jeden Fall in sich hinein zu hören, Symptome zu erkennen und abklären zu lassen. Nicht auf Biegen und Brechen nur dem Kraut vertrauen, sondern seinem Bauchgefühl zu folgen,
wann ein Arztbesuch notwendig ist. Der jährliche Gesundenuntersuchung ab 35 kommen wir immer nach, um einen Überblick über alle Werte zu haben. Die Natur und wir haben uns selbst Möglichkeiten
geschaffen, als Einheit zu leben. Das Miteinander und nicht das Ausschließen zählt. Schulmedizin in Kombination mit Naturheilmittel denken wir, ist die beste Voraussetzung für sich das Beste zu
tun.
Der Löwenzahn
Früher eine viel geliebte Orakelpflanze, durch das Wegblasen der gefiederten Samen. Z.B. hat man so versucht herauszufinden, wieviel Uhr es ist, wieviele Jahre man noch leben wird oder wieviele Jahre man noch zur Hochzeit hat. Heute weiß man mittlerweile sehr genau wofür der Löwenzahn als Heilkraut wirkt. Gerade im Frühjahr bringt er den Körper in Schwung. Und der Löwenzahn ist ein tolles Kraut. Die gesamte Pflanze von der Wurzel bis zu den Blüten kann verwendet werden. Ein wirkliches Geschenk der Natur. Aufgrund seiner Bitterstoffe ist die vorrangige Wirkung als Galle-/ Lebermittel, für die Verdauung, Stoffwechselförderung. Er ist nierenanregend und wirkt sogar antirheumatisch. Es empfiehlt sich wirklich eine Frühjahrs-Löwenzahnkur über 4 Wochen zu machen, um alte Ablagerungen auszuspülen. Als Teemischung, als Tinktur oder auch gleich in der Küche. Hier gibt es dann Salat, Spinat, Essig und auch die noch nicht geöffneten Blütenknospen können als Kapernersatz in Essig eingelegt werden. Der Löwenzahn kann aber etwas auch besonders gut: er ist ein Zellkommunikator für Kalzium. Wenn dem Körper Kalzium fehlt, kann man dies mit einer Löwenzahnkur entgegenwirken.
Und ein kleiner „magischer“ Tipp noch zum Schluss: Wer das ganze Jahr gesund bleiben will, verschlucke die ersten drei Löwenzahnknospen.
Lavendel
S´Kräutlein erzählt selbst
Ich fühle mich schön und edel. Schließlich zähle ich zu den Muttergottespflanzen und habe damit einen besonderen Stellenwert. „Hast Du Angst vor hinterhältigen Menschen, setz mich in den Garten und komm zu mir. Ich vertreibe Dir die Missgünstigen“. Das hat wahrscheinlich den Grund, dass ich für Reinigung und Beruhigung stehe. Ich war immer schon ein Zeremoniekraut und ein Schutzkraut für mehr Mut. Meine ätherischen Öle und Inhaltsstoffe wie Lavanulol, Geranieol, Nerol, Borneol, Cineol, Linalylacetat, Linalool, Kampfer, Harz, Gerbstoffe, Cumarin, Ursolsäure sind verantwortlich dafür, dass ich als eines der wichtigsten Kräuter für Beruhigung, Schlafförderung, Desinfizierung gelte. Meine Flavoniode sind Stoffe, die super antioxidativ wirken (ich versuche dem Alterungsprozess und der Entstehung von Krankheiten vorzubeugen). Meine Aufgabe als Heilpflanze ist vielfältig. Die reinigende und schlaffördernde Wirkung ist bekannt. Ich helfe aber auch gut, wenn jemand immer „Vollgas“ fährt und nicht zur Ruhe kommt. Als Tinktur bin ich super bei Insektenstichen. Einfach etwas von mir drauf geben und der Juckreiz ist sofort vorbei. Es schwillt auch nicht so an. Wenn Du mehr zu wissen möchtest, frag einfach Sabine (sabine.pepper@landladl.at) .
Sabine verwendet mich auch gerne in der Küche. Im Kuchen, im Senf, als Salz-Gewürzmischung, als Blütenzucker und als Nachspeise in Form von kandidierten Blüten von mir. Probier einfach etwas aus, aber verwende mich sparsam, damit ich wirklich zur edlen Nuance in Deinen Rezepten werde.
Wermut
Der Wermut ist ein uraltes Schamanenkraut. Auch in der Antike pflanzte man Wermut dort, wo man Mäuse fernhalten wollte. Aber er ist ein Einzelgänger und verträgt sich nicht gut mit Nachbarpflanzen (außer schwarze Johannisbeere). Er hat sehr starke ätherische Öle, die nicht von jedem vertragen werden. Das Thujon und der Bitterstoff Absinth führen bei Überdosierung zu Krämpfen, Rauschzuständen. Dennoch gibt es fast kein bessere Kraut für Magen-, Darm- und Verdauungsproblemen. Bei Unverträglichkeit hilft Löwenzahn auf die gleiche Weise. Laut TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) bringt der Wermut die Lebensenergie zum Fließen und baut Milz-Schwächen vor.
Hildegard von Bingen hat Wermut als Öl zur Brusteinreibung bei Lungenerkrankungen, Bronchitis und Husten verwendet. Da Wermut gut fiebersenkend und schweißtreibend wirkt, findet er auch hier als Tee oder Tinktur seinen Einsatz. Allerdings hat er einen sehr bitteren Geschmack, der auch mit Honig und Zucker nur schlecht wegzumachen ist.
Ysop
Der Ysop ist ein tolles Kraut. Er hat unter anderem eine antibiotische Wirkung, die vor allem bei Asthma und Bronchitis super Erfolge erzielt. Eine Teekur mit einer Mischung aus blauem und weißem Ysop vertreibt die Schwermut und Melancholie und stärkt die Nerven. Früher wurde er als heiliges Kraut angesehen, weil der Schwamm, der Jesus bei der Kreuzigung gereicht wurde auf einem Ysopzweig steckte. Seit damals gilt der Ysop als frommer Strauch. Viele kennen den Ysop aus der Küche, da er wie Rosmarin und Salbei eine starke antioxidative Wirkung hat. Es passt als Gewürz in Fleischgerichte genauso wie Gemüsepfannen. Es ist ein klassisches Hildegardgewürz. Sie vertrieb damit die Traurigkeit der Menschen. Der Duft des Ysops ist als ätherisches Öl in Duftlampen sehr beliebt. Überliefert ist aber auch dass im Sommer immer ein Zweig auf dem Tisch stehen soll. Das Aroma des Ysops erhöht sofort die Aufmerksamkeit, stärkt die Nerven und hilft bei Depressionen.
Die Fichte
Die Fichte als sehr wirkungsvolles Naturmittel gegen Husten ist bekannt. Es sind die ätherischen Öle der Fichtenwipfel, die hartnäckigen Hustenschleim lösen. Gleichzeitig desinfizieren und reinigen sie die Bronchien. Wie in jedem Naturheilmittel steckt auch in der Fichte mehr, als nur die Wirkung für den Hals und Husten. Einem Rheumakranken sollte man ein altes Hildegard von Bingen Sprichwort mitgeben: „Guten Morgen Frau Fichte, hier bringe ich dir die Gichte“. Dabei einfach eine Fichte umarmen. Aus dieser Überlieferung heraus, wurden Tinkturen und Bäder entwickelt. Grund dafür sind wiederum die ätherischen Öle der Fichtenwipfel, die als Bad oder Einreibung sehr gut die Durchblutung fördern. Gerade das Bad als sogenanntes „Maiwipferlbad“ ist bekannt für seine wohltuende Wirkung nicht nur auf die Atemwege und rheumatische Beschwerden. Es tut auch der Haut gut (anregend), hilft bei Krampfadern und dient der Nervenstärkung. Fichtenzweige sollten auch in der Wohnung bzw. im Haus stehen, da sie die Luft reinigen. Als Tee ist die Fichte eher nicht so beliebt. Dennoch vermag sie – gerade im späten Frühjahr – als Teil eines Blutreinigungstees, kombiniert mit Giersch und Spitzwegerich ihre Vielfalt an Wirkungsweisen zu zeigen.
Badesalz (als Bad, oder Inhalaltion), Einreibtinktur, Hustensaft, Teemischung – all diese Produkte finden Sie sorgfältig hergestellt bei uns. Die Fichte ist unser wichtigster heimischer Baum, der nicht nur für seine Holzqualität steht, sondern für uns ein wirklich wichtiges altes Hausmittel gegen sehr viele Beschwerden ist.
Die Rosskastanie
„Wer 3 Kastanien in der Tasche hat, nimmt beim Fallen keinen Schaden“, so ist es überliefert. Kastanien waren von jeher ein Amulett um gegen einige Krankheiten wie Gicht, Rheuma, Schwindel, Venenbeschwerden zu helfen. Und gerade für diese wird sie auch heute noch verwendet. Dazu kommen viele Studien die weitere Erkenntnisse geliefert haben. Ihre Inhaltsstoffe – darunter auch Saponine – liefern in der Phytotherpapie (Pflanzenheilkunde) neue Beobachtungen in Bezug auf stärkende, entzündungshemmende, harntreibende, schleimtreibende und hormonstimulierende Eigenschaften. Rosskastanien haben nicht nur einen venenstärkende Eigenschaft, sondern können darüber hinaus auch in Sonnenschutzsalben verwendet werden. Eine Einreibung mit der Rosskastanientinktur macht die Haut widerstandsfähiger gegen Sonne, nimmt Taubheitsgefühle aus den Gliedern, lindert Gelenksschmerzen und ist revitalisierend. Rosskastanie ist auch Red Chestnut, die Bachblüte und steht für Abnabelung. Wer zu stark mit anderen Menschen verbunden ist, kann erst damit die eigene Persönlichkeit wahrnehmen.
Salbei
s´Kräutlein erzählt selbst ...
"Wer auf Salbei baut, dem Tod kaum schaut!", erzählt man von mir. Früher hat man mit mir gezaubert. Ich war immer Bestandteil eines Verwandlungkrauts. Wahnsinn oder? Dabei will ich nur helfen und heilen. Wie schon früher weitergegeben wurde, kann ich Leben verlängern und verwandle Dich. Hildegard, die kennst Du sicher auch, die von Bingen, hat viel mit mir gemacht. Sie verwandelte die Säfte in einem Menschen mit mir. Klinge ich vielleicht eingebildet? Bin ich aber wirklich nicht. Du musst mich nur richtig kennen lernen. Gerade wenn Du Schmerzen in den Knochen und Gelenken hast, dann tu ich Dir wirklich gut. Genauso wie bei starken Lungenproblemen oder übermäßigem Schwitzen, daher hast Du sicher schon Erfahrungen mit mir gemacht. Ich kühle und bin vielseitig. Klar, deshalb verwenden sie mich auch in den südlichen Ländern in der Küche; im Omletteig herausgebacken, mit Kalbfleischgerichten, im Cordon-Bleu, mit Lammfleisch und Tomatensauce. Probier´s aus. Lass Dir von mir helfen - als Tinktur, Tee, Salbe und als Kräuterdelikatesse für die Küche.